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Gebet

Tagesaktuelles Gebet

Hier finden Sie täglich ein Gebet. Am So stammt es im 300. Jahr des Asyls für vertriebene Böhmische Brüder auf Gut Herrnhut von Nikolaus v. Zinzendorf. Die Strophen der wenig bekannten Zinzendorflieder stammen aus Albert Knapp (Hg.), Evangelischer Liederschatz; Stuttgart 1891 (Nummern)Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Gebet

17. August 2022

„Selig seid ihr …“

Gott – da singe ich das schöne Lied von den Seligen.  / Gehöre ich denn dazu?

Einfach leben – wie trist und unbequem ist das denn? / Lasten tragen – wo mir doch schon meine eigenen zu schwer sind. / Liebe lernen – und wer liebt mich?  / Güte wagen – und am Ende ist man der Dumme.  / Leiden merken – ich kann die Schreckensbilder nicht mehr sehen. / Ehrlich bleiben – meine Fassade aufgeben? / Unrecht spüren – was ändert sich dadurch? / Frieden machen – wie soll das gehen?

Ach Gott – / Bin ich zu schwach? / Sind deine Weisungen zu schwer? / Oder darf ich hoffen, dass du auch mich selig sprichst? / Traust du mir zu, dass ich mich auf den Weg Jesu machen kann? / Schritt für Schritt? / Mit deiner Hilfe will ich es immer wieder versuchen. / AMEN 


Gudrun Kuhn, Nürnberg
16. August 2022 Herr, unser Gott in Jesus Christus, deinem Sohne! / Du hast dich erniedrigt, um uns unbegreiflich zu erhöhen.  / Du wurdest arm, um uns reich zu machen. / Du hast gelitten und bist gestorben und hast uns eben damit Freiheit und Leben gegeben. Und das - solche ewige Barmherzigkeit und Güte - ist deine Macht und Majestät als unser Schöpfer und Herr, ist die Herrlichkeit, in der wir dich loben und in deren Licht wir,  / in den Tagen, die du uns noch geben willst, leben dürfen.  / Dafür danken wir dir. Amen. / 
Karl Barth (1886-1968)
15. August 2022 Unser Gott, himmlischer Vater: Oft stehen wir im Wettstreit mit uns selbst. Welchen Ideen sollen wir folgen und wie unsere Kräfte einsetzen? Wem können wir trauen und mit wem zusammen etwas bewegen? Darum bitten wir dich: lass das Licht deiner Liebe in uns leuchten, damit wir erkennen, wo das Ziel ist.
Georg Rieger, Nürnberg
14. August 2022 Auf dem ew’gen Felsen stehen, / Die gerade Strasse gehen, / In den Proben kindlich flehen, / Still und zuversichtlich sein: // Ja, das ist die rechte Gnade, / Drin man auf dem Friedenspfade / Allezeit von Grad zu Grade / Bis zum sel’gen Ziele geht.
Liederschatz 1641,1-2
Wochenrückblick

13. August 2022

Ewiger, Herr meiner kleinen, begrenzten Zeit,
Im Abstand von schönen Urlaubswochen, der Krankheitszeit gleich danach und der Isolationspflicht, die noch nicht zu Ende ist, was geht mir nach?

Was auf unsere Kirche zukommt und damit auch auf meine Gemeinde. 
Wovon weniger - an Geld und Mitgliedern. Und wovon viel mehr - an Herausforderungen und ernsten Anfragen.
Mehr als eine Ahnung in diesem Sommer, was Klimawandel und Klimazerstörung bringen.
Und junge Leute, die sich schon "Last Generation, letzte Generation" nennen.
Krieg und seine zerstörerischen Wirkungen bis hier zu uns. 

Ewiger, wenn jetzt bald wieder Arbeitszeit sein soll, worum will ich dich bitten?
Um das echte Mitdenken und Mitfühlen,
nicht besserwisserisch, nicht selbstgerecht und schnell gekränkt,
nicht beharren und festhalten, solange das für mich noch geht.

Nein, nicht wie Jesus, der alles hatte und das alles gab und nichts behielt.
Aber doch mehr als nur ein bisschen von ihm geprägt und bewegt, zu den anderen hin.

Das bitte ich für diese nächsten Wochen. 
Durch Jesus Christus, Amen.


Stefan Maser, Kamp-Lintfort
12. August 2022 Gott,  / in deinem Licht entfalten sich Güte,  / Gerechtigkeit und Wahrheit.  / Wir bitten dich:  / Sende dein Licht in unsere Dunkelheit,  / damit deine Güte über unsere Hartherzigkeit  / und deine Wahrheit über die Lüge siegt.  / Dies bitten wir dich durch unseren Herrn Jesus Christus
RefLit
11. August 2022

Unser Vater im Himmel. Danke für diesen Bilderbuchsommer. Eigentlich so einer, nach dem wir uns früher mal gesehnt hatten. Freibadwetter, wogende Ähren im Sommerwind, Wellen, die am Sandstrand ausrollen, der Geruch von Sonnencreme, vom Tau benetzte Gläser, in denen kühles Getränk serviert wird, plaudernd und sinnierend der untergehenden Sonne nachschauen.

Du hast deine Schöpfung mit so viel Schönheit gesegnet.

Gleichzeitig drängt Brandgeruch in den Vordergrund. Im Grunewald und in Brandenburg brennen jetzt auch die Wälder, nicht mehr nur in Griechenland. Die Angst geht um, vor einem kalten Winter ohne ausreichend Brennstoff für die Heizung, der Boden, aus dem Nahrung wachsen soll, ist viel zu trocken, Trinkwasser wird knapp, kein Ende des Kriegs in Sicht, Säbelrasseln und Machtkampf aller Orten.

Wir wollen den Ängsten trotzig ins Gesicht schauen. Du bist doch der Herr über Mächte und Gewalten. Unsere Zeit steht in deinen Händen und Du meinst es gut mit uns. Nimm uns an deine Hand und führe uns auf die Wege, die in die Freiheit führen. Nimm uns an deine Hand und leite uns an heilsam zu handeln.

Amen


Gerhard von der Heyden, Ronsdorf